Originell und unverbraucht - auch in "Septembergewitter" erweist sich Friedo Lampe als Meister des Magischen Realismus.15An einem Septemberspätnachmittag vor dem ersten Weltkrieg blicken die Reisenden in einem Fesselballon durch ein Fernrohr auf eine alte Stadt am Fluss hinab. Von oben, wo die Luft klar ist, sieht alles ganz friedlich aus. Aber über der Stadt braut sichein Gewitter zusammen. Dort lebt eine Frau, die ihren verstorbenen Mann nicht vergessen kann, ein Mädchen wird vorgestellt, das von ihrem ersten Geliebten verlassen wurde, ein schüchterner Junge besteht eine Mutprobe. Die düstere Melancholie und lastende Schwüle entladen sich schließlich im Gewitter, dem eigentlichen "Helden" des Romans. Wenigstens für kurze Zeit ist die Atmosphäre gereinigt, und der Ballon fährt weiter durch die klare Höhenluft in Richtung Norden.Der Roman hat ein "Lach-Wein-Gesicht" wie der Drachen, mit dem die Kinder spielen, und die Worte der Schwester des Dichters Christian Runge über eine seiner neuen Erzählungen charakterisieren Lampes Gesamtwerk: "Man muss'n bisschen lachen dabei, aber es ist doch auch tr aur15ig. Natürlich geht das Ganze schief aus." Friedo Lampes lyrische Prosa, seine filmartige Erzähltechnik, mit der er seine Szenen miteinander verwebt, erweist sich auch im "Septembergewitter" als gelungenes Beispiel eines magischen Realismus, dem Sachlichkeit und Wunder nicht als Gegensätze gelten.12"Ein 'hinreißendes Lektüreerlebnis'!" (Tilman Spreckelsen in der "Berliner Zeitung")011899 wurde Moritz Christian Friedrich Lampe in Bremen geboren. Nach Militärdienst und Kriegsreifeprüfung studierte er, aufgrund von Knochentuberkulose gehbehindert, Literaturwissenschaft und später Kunstgeschichte und Philosophie in Heidelberg, Münchenund Freiburg. Er promovierte über die "Lieder zweier Liebenden" von Goeckingk. Zurück in Bremen wurde er zunächst Volontär, 1931 Redakteur und Mitherausgeber von Schünemanns Monatsheften. Er verfasste Kunstkritiken für die "Weser-Zeitung" und die "Bremer Nachrichten". 1931 absolvierte er
Ficha técnica
Editorial: Deutscher Taschenbuch Verlag
ISBN: 9783423132336
Idioma: Alemán
Número de páginas: 122
Encuadernación: Tapa blanda
Fecha de lanzamiento: 17/12/2004
Año de edición: 2004
Plaza de edición: Munchen
Especificaciones del producto
Escrito por Friedo Lampe
Friedo Lampe nació en Bremen el 4 de diciembre de 1899. Contrajo tuberculosis y durante su periodo de convalecencia descubrió la pasión por la lectura. Estudió Literatura, Historia del Arte y Filosofía en Heidelberg, Leipzig, Múnich y Friburgo. De regreso a Bremen, trabajó como editor y redactor en la revista cultural familiar Schünemanns Monatshefte. Debido al periodo de crisis que vivía el mundo en esos tiempos, la revista cerró y Lampe se marchó a Hamburgo, donde entró en contacto con los círculos literarios de la ciudad. Su primera novela, Al hilo de la noche, fue publicada a finales de 1933, pero fue censurada al poco por el régimen nazi, recién llegado al poder. En 1937 trabajó como editor en Berlín y publicó una segunda novela, titulada Tormenta en septiembre. Durante los años de la guerra, Lampe dejó de lado la actividad literaria, y en 1945, prematuramente envejecido, fue interceptado a las afueras de Berlín por una patrulla del Ejército Rojo, que, al no reconocerlo en los documentos de identificación, lo tomó por un nazi a la fuga y lo fusiló en el acto unos días antes de que acabara el conflicto.