- Der Biograph, der Erzähler, der Menschenschilderer Stefan Zweig hat nur einen einzigen Roman geschrieben. Er greift darin die Thematik des Mitleids auf, deren falsche Form den jungen Leutnant Anton Hofmiller in einen Konflikt bringt. Edith von Kekesfalva, ein siebzehnjähriges gelähmtes Mädchen verliebt sich in ihn, ohne daß er ihr Gefühl erwidern kann. Doch ihre Zuneigung schmeichelt ihm. Der Arzt des Mädchens, dem deutlich wird, daß nur das schwachmütige und sentimentale Mitleid, das eigentlich nur Ungeduld des Herzens ist, den Leutnant bewegt, fordert seinerseits nun von ihm das andere, das einzig zählt - das schöpferische Mitleid, das weiß, was es will und entschlossen ist, alles durchzustehen bis zum Letzten. Anton Hofmiller glaubt formal und äußerlich der Verlobung zu genügen, ist aber unfähig, Edith auch nur einen einzigen Schritt wirklich entgegenzugehen, ja er streitet seinen Kameraden gegenüber sogar diese Verbindung ab. Sein Schuldbewußtsein erwacht sofort, aber erst allmählich wird er bereit, Verantwortung zu tragen. Doch unglückliche Umstände lassen Edith erfahren, daß er sie verleugnet hat - da stürzt sie sich vom Turm.
Ficha técnica
Editorial: Fischer Taschenbuch Verlag Gmbh
ISBN: 9783596216796
Número de páginas: 456
Encuadernación: Tapa blanda
Fecha de lanzamiento: 23/03/1998
Plaza de edición: Frankfurt 1997
Especificaciones del producto
Escrito por Stefan Zweig
(Viena, 1881 - Petrópolis, Brasil, 1942). Es uno de los autores más queridos de la literatura centroeuropea. Nacido en el seno de una familia judía acomodada, accedió a la universidad y llevó a cabo una exitosa carrera como escritor y periodista. Muchas de sus obras —entre las que destacan especialmente El amor de Erika Ewald (1904), Carta de una desconocida (1922), Veinticuatro horas en la vida de una mujer (1927), Viaje al pasado (1929) y Novela de ajedrez (1941), publicadas en esta colección— alcanzaron un gran éxito. Con la irrupción del nazismo, se exilió primero en Londres y después en Brasil, donde, ante la posibilidad de un futuro dominado por el Tercer Reich, se suicidó.